Das Dorf Hurrel gehört wie Lintel, Vielstedt, Kirchkimmen und Nordenholz zu den Altdörfern der Gemeinde Hude. Zahlreiche Funde von Feuer- und Felsgestein-
Geräten und einigen Keramiken im gesamten Gebiet der Gemeinde sprechen für eine Besiedlung schon während der Jungsteinzeit (4.000 bis 1.700 vor Christi Geburt). In Hurrel ist der Fund einer Felsgestein-Axt belegt, die „beim Pflügen in sandiger Erde auf hochgelegenem Lande“ gefunden wird und 1935 ins Oldenburger Museum für Naturkunde und Vorgeschichte gelangt. Eingeliefert hat sie der Hauptlehrer Georg Meyer aus Esenshamm, der von 1914 bis 1920 als Schulleiter in Hurrel tätig war.
Dann folgt allerdings eine große Zeitlücke, aus der für Hurrel keine Zeugen menschlicher Besiedlung vorliegen. In den Klosterurkunden tritt Hurrel nicht auf, da die Zisterzienser-Abtei Hude hier über keinerlei Besitzungen oder Rechte verfügt, während das Nachbardorf Lintel 1287 als Schenkung der Oldenburger Grafen Otto und Johann zum Klosterdorf wird.
Erstmals schriftlich erwähnt wird Hurrel im Oldenburger Salbuch, einem Register über Grundbesitz und Einkünfte der Grafen von Oldenburg aus den Jahren 1428 bis 1450. Demnach gibt es im Gebiet des heutigen Hurrel im Jahre 1428 vier als Vollhöfe bezeichnete Bauten. Nur zwei davon werden allerdings dem Namen Hurrel zugeordnet, nämlich der heutige Hof von Ursula Schlake (Zum Feld 2) und der Hof von Eike Haverkamp (Pirschstraße 4). Die beiden anderen Höfe – der in der Nähe der Ahnenstätte Hilligenloh gelegene, um 1600 von der Obrigkeit zerstörte Hof Hilgenlo und der Hof von Ingo und Elke Haverkamp (Bremer Straße 18) – gehören damals steuerlich zu Lintel, letzterer später zeitweise auch zu Kirchkimmen.
Alle vier, weit auseinanderliegenden Vollhöfe sind zunächst völlig autark, das heißt ganz auf sich selbst gestellt. Weil der Schlake-Hof ursprünglich mehr als 150 Hektar umfasst, wird er 1501 vom damaligen Besitzer Johan Barkhus geteilt, es entsteht zusätzlich der heutige Sparke-Hof (Zum Feld 3). Erst im Laufe des 16. Jahrhunderts wird durch den Zuzug weiterer Familien aus der Einzelhof-Siedlung „up den Hurle“ das Dorf Hurrel.