Metta Maria Knabe wird am 7. April 1856 als erstes Kind von Eberhard Knabe und Beta Gesina Knabe in Hurrel geboren. Sie ist die ältere Schwester von Johann Hinrich Knabe und Hermann Diedrich Knabe. Daneben hat sie mit Catharina Maria Becker, Anna Sophia Knabe, Gesine Marie Knabe und Louise Catharine Knabe insgesamt vier Halbgeschwister aus früheren Beziehungen ihres Vaters mit Catharina Margareta Becker, Anna Margareta Ellinghusen und Sophia Ellinghusen.
Fünf Tage nach Metta Marias Geburt erteilt Bayerns König Maximilian II. der Actiengesellschaft der bayerischen Ostbahnen die Konzession zum Bau mehrerer Eisenbahnstrecken. Vorausgegangen ist am 19. März 1856 ein Gesetz des Bayerischen Landtags, das wie in den Anfangsjahren des neuen Verkehrsmittels dessen Betrieb durch private Gesellschaften zulässt. Zuvor waren ab 1841 sämtliche Aktivitäten in diesem Bereich schrittweise in staatliche Hand übergegangen, was die öffentlichen Kassen jedoch deutlich stärker belastete als zunächst vorgesehen. Ohne die Gesetzesänderung wäre deshalb der östliche Teil des Königreichs auf absehbare Zeit ohne Bahnanschluss geblieben.
Hinter der neuen Aktiengesellschaft stehen neben vier örtlichen Kreditinstituten Fürst Maximilian Karl von Thurn und Taxis, die Fabrikanten Theodor von Cramer-Klett und Josef Anton von Maffei sowie diverse Privat- und Geschäftsleute aus der Region. Sie stellen ein Startkapital von 60 Millionen Gulden zur Verfügung. Konkret geplant sind unter anderem Strecken von München nach Regensburg, von Nürnberg über Amberg nach Regensburg und von dort weiter über Straubing nach Passau. Zum verantwortlichen Direktor ernennen die Aktionäre Paul Camille von Denis (1795–1872), der 1835 bereits die erste deutsche Eisenbahnstrecke von Nürnberg nach Fürth erbaut hatte.
Im Großherzogtum Oldenburg, zu dem Hurrel gehört, liegt der Bau einer Eisenbahnstrecke 1856 noch in weiter Ferne. Zwar sieht der 1853 zwischen Oldenburg und Preußen geschlossene Jade-Vertrag zum Bau eines Kriegshafens in Heppens einen Bahnanschluss vor. Streitigkeiten mit dem Königreich Hannover zögern den Baubeginn jedoch immer wieder hinaus. Metta Maria, die auf dem heute nicht mehr bestehenden Hof ihres Großvaters Gottlieb Wilhelm Ellinghusen (Eigentümerin des in unmittelbarer Nähe errichteten Neubaus an der Hurreler Straße: Inge Molde) aufwächst, erlebt ihn nicht mehr mit: Sie stirbt am 5. November 1858 an Keuchhusten – zwei Tage, nachdem der erste Abschnitt der Bahnstrecke München – Regensburg in Betrieb gegangen ist. Beerdigt ist Metta Maria am 12. November auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche in Hude.