Meta Gesine Heinemann – Biographie

Meta Gesine Hermine Heinemann wird am 6. Januar 1864 als zweites Kind von Johann Hinrich Heinemann und Christine Heinemann auf dem elterlichen Hof in Hurrel (heute: Ursula Schlake) geboren. Sie ist die jüngere Schwester von Johann Heinemann und die ältere Schwester von Mathilde Gesine Heinemann, Diedrich Heinemann, Magdalene Sparke, Gerhard Friedrich Heinemann, Frieda Looschen und Johanne Osterloh.

Vier Tage vor Metas Geburt gründet sich im Großherzogtum Oldenburg der „Verein zur Pflege verwundeter Krieger“. Dabei handelt es sich um eine der frühesten Reaktionen auf die Initiative des Schweizer Kaufmanns Henry Dunant, in kriegerischen Auseinandersetzungen gezielt humanitäre Hilfe zu leisten. Seit er im Juni 1859 auf einer Reise durch Norditalien eher zufällig mit dem Grauen der mehr als 35.000 Tote und Verwundete fordernden Schlacht von Solferino konfrontiert wird, hat sich Dunant dieser Lebensaufgabe verschrieben. Mitten im Zweiten Italienischen Unabhängigkeitskrieg hatte es damals für die Überlebenden an allem Notwendigen gefehlt – von Ärzten über Verbandszeug bis hin zu sauberem Trinkwasser. Im Februar 1863 gründet Dunant in Genf einen Vorläufer des Internationalen Roten Kreuzes und findet außer in Oldenburg und Württemberg (November 1863) auch in Belgien und Preußen (jeweils Februar 1864) frühe Mitstreiter. Bis Ende 1864 gehen in Frankreich, Spanien und Dänemark vergleichbare Organisationen an den Start.

In Oldenburg treten dem neuen Verein sofort mehr als 300 Bürger bei, Großherzog Peter II. und seine Ehefrau Elisabeth übernehmen die Schirmherrschaft. Arbeit gibt es gleich im Gründungsjahr mehr als genug, bricht doch wenige Wochen nach Metas Geburt der Deutsch-Dänische Krieg aus. Auch im Preußisch-Österreichischen Krieg (Juni bis August 1866) und im Deutsch-Französischen Krieg (Juli 1870 bis Mai 1871) leistet der Verein mit Geld- und Sachspenden humanitäre Hilfe und unterstützt überdies nach Kriegsende die Witwen und Waisen gefallener Oldenburger Soldaten.

Als der Deutsch-Französische Krieg mit dem Frieden von Frankfurt endet, besucht Meta wahrscheinlich schon seit mehr als einem Jahr die im Nachbardorf Lintel eingerichtete Volksschule. Dort bleibt ihr Platz zwei Jahre später plötzlich leer: Meta stirbt am 13. Mai 1873 nach einer Scharlach-Infektion und wird sieben Tage später in Hude auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche beerdigt.