Meta Gesina Brandt wird am 13. Mai 1856 als zweites Kind von Johann Brandt und Anna Catharine Brandt auf dem elterlichen Hof in Hurrel (heute: Edo und Klaus-Peter Wieting) geboren. Sie ist die jüngere Schwester von Sophie Gesine Brandt und die ältere Schwester von Catharine Margarete Witte, Anna Mathilde Rüdebusch und Beta Wieting.
Einen Tag vor Meta Gesinas Geburt hebt eine Gruppe ehemaliger Studenten des Gewerbeinstituts Berlin in Alexisbad den Verein Deutscher Ingenieure (VDI) aus der Taufe. Ihr Ziel ist es, im zersplitterten Deutschland über die Ländergrenzen der zahlreichen Mittel- und Kleinstaaten hinweg den technischen Fortschritt voranzubringen und den sich gegenüber Großbritannien und Frankreich abzeichnenden Rückstand in der Industrialisierung aufzuholen. Zu den führenden Köpfen der Gruppe gehört der saarländische Eisenhütten-Ingenieur Friedrich Euler, der den Vorsitz des neuen Vereins übernimmt. Ferner gehören dem Vorstand Franz Grashof, Richard Peters und Wilhelm Kankelwitz an.
Noch im ersten Jahr des Bestehens gründen sich in Düsseldorf, Berlin, Aachen, Saarbrücken und Dortmund die ersten VDI-Bezirksvereine. Ab Januar 1857 erscheint darüber hinaus unter der Regie von Grashof einmal im Monat die Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure, die neben aktuellen Berichten über die diversen Aktivitäten des Vereins auch technische Aufsätze enthält. In den folgenden Jahren bringt der VDI in den Mitgliedsländern des Deutschen Bundes zahlreiche Neuerungen auf den Weg. So macht er sich unter anderem für die Gründung von Dampfkessel-Überwachungsvereinen stark, aus denen später der TÜV hervorgeht. Nach der Reichsgründung 1871 wirkt er darüber hinaus am in Grundzügen noch heute geltenden Patentgesetz mit.
Anders als ihr am selben Tag in Remscheid geborener astrologischer Zwilling Reinhard Mannesmann – er wird selbst Ingenieur sowie als Mitgründer der Mannesmann-Werke ein weit über seine Heimatregion hinaus bekannter Unternehmer – erlebt Meta Gesina in Hurrel den vom VDI so erfolgreich begleiteten Aufstieg der deutschen Industrie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nicht mit. Sie stirbt bereits am 9. Juli 1858 an im Kirchenbuch der Gemeinde Hude als „Termine“ beschriebenen Krämpfen und wird fünf Tage später auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche in Hude beerdigt.