Helene Mönnich – Biographie

Helene Elise Mönnich wird am 11. April 1892 als sechstes Kind von Johann Dierk Mönnich und Meta Gesina Mönnich auf dem elterlichen Hof in Hurrel (heute: Werner und Christa Schnell) geboren. Sie ist die jüngere Schwester von Meta Katherine Mönnich, Mathilde Helene Mönnich und Johann Mönnich.

Sechstes Kind mit nur drei älteren Geschwistern? Die Zählung ist korrekt, denn zwei ältere Brüder von Helene sind im März 1890 beziehungsweise im April 1891 noch am Tag der Geburt namenlos verstorben. Auch ihre im Februar 1887 geborene Schwester Mathilde Helene lebt im April 1892 schon nicht mehr. Nur der Vollständigkeit halber die Information, dass es noch zwei weitere, jüngere Geschwister gibt. Doch auch sie – ein Junge, ein Mädchen – erweisen sich als nicht lebensfähig und erhalten somit im Juli 1893 und im Juli 1895 an ihrem jeweiligen Geburts- und Todestag weder Taufe noch Namen.

Warum auch Helene nur zwei Tage alt wird, ist im Kirchenbuch der Gemeinde Hude nicht vermerkt. Unmittelbar vor ihrem Tod am 13. April 1892 wird sie noch getauft – ob von einem Geistlichen oder im Rahmen einer Nottaufe, bleibt offen. Bedeutende Ereignisse der Weltgeschichte zu finden, die sich mit ihrem kurzen Dasein überschneiden, gestaltet sich verständlicherweise schwierig. Zu nennen wäre die Geburt von Isacco Mariani, der ebenfalls am 11. April 1892 zur Welt kommt.  Helenes astrologischer Zwilling dürfte jedoch allenfalls Motorsport-Enthusiasten ein Begriff sein: Mariani beendet 1924 die erstmals ausgetragene Motorrad-Europameisterschaft als Zweitplatzierter der 350-Kubikzentimeter-Klasse und verunglückt ein Jahr später tödlich bei einem Trainingsrennen.

Auch der Gelsenkirchener Chemiker Rudolf Rempel ist heute längst vergessen: Er meldet kurz nach Helenes Geburt ein von ihm entwickeltes Einmachglas zum Patent an. Die Methode hat sich indes bis heute erhalten, sie wird ab 1895 vom hessischen Unternehmer Johann Carl Weck vermarktet und dürfte spätestens zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch in Hurrel Einzug halten. Bereits 1907 wird der Begriff „Einwecken“ als Synonym zu „Einkochen“ in den Duden aufgenommen.

Beerdigt ist Helene am 16. April 1892 auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche in Hude.