Johann Gerhard Barkemeyer wird am 3. April 1839 als zweites Kind von Gerd Barkemeyer und Anna Margarete Barkemeyer auf dem elterlichen Hof in Hurrel (heute: Gerold und Irmgard Wachtendorf) geboren. Er ist der jüngere Bruder von Johann Hermann Barkemeyer und der ältere Bruder von Anna Sophie Barkemeyer, Meta Margarete Schmerdtmann, Catharine Barkemeyer und Diedrich Barkemeyer.
Das Jahr 1839 bringt große Fortschritte im deutschen Eisenbahnverkehr. Nachdem am 7. Dezember 1835 zwischen Nürnberg und Fürth der erste Zug rollt, entstehen schon bald weitere Strecken – unter anderem von Berlin nach Potsdam, von Braunschweig nach Wolfenbüttel und von Düsseldorf nach Erkrath. Am 7. April 1839 geht dann zwischen Dresden und Leipzig die erste Eisenbahn-Fernverbindung Deutschlands in Betrieb. Am selben Tag wird der Leipziger Bahnhof in Dresden feierlich eröffnet. Die Verbindung zwischen den beiden sächsischen Metropolen ist rund 120 Kilometer lang und führt unter anderem bei Oberau durch den ersten Eisenbahntunnel auf dem europäischen Festland.
Auch in den folgenden Jahren setzt sich der Ausbau des Schienennetzes in rasantem Tempo fort. Am 18. August 1840 erfolgt mit Inbetriebnahme der von Magdeburg über Halle nach Leipzig führenden Strecke die erste länderübergreifende Fernbahn. Am 12. September 1841 wiederum entsteht in Köthen der erste Eisenbahnknoten Deutschlands. Im Oktober 1842 erreicht das deutsche Bahnnetz einen Gesamtumfang von rund 1.000 Kilometern, und am 15. Oktober 1843 öffnet mit der Linie von Köln nach Antwerpen die erste Bahnstrecke, die eine Außengrenze des Deutschen Bundes überschreitet.
Bis die Großherzoglich Oldenburgische Eisenbahn ihren ersten regelmäßig verkehrenden Zug von Oldenburg nach Delmenhorst schickt, sollen von da an noch 23 Jahre vergehen. Dessen Jungfernfahrt erlebt Johann Gerhard allerdings ebenso wenig mit wie einen weiteren Meilenstein im deutschen Eisenbahnbau, die Fertigstellung der 286 Kilometer langen Fernstrecke von Berlin nach Hamburg am 15. Dezember 1846. Er stirbt bereits am 21. Januar 1846 – einen Tag, bevor seine hochschwangere Mutter die beiden Zwillingskinder Catharine und Diedrich zur Welt bringt. Über die Todesursache gibt das Kirchenbuch der Gemeinde Hude keine Auskunft. Beerdigt ist Johann Gerhard am 24. Januar 1846 auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche in Hude.