Wilhelm Hermann Ahrens wird am 22. März 1925 als drittes Kind von Heinrich Ahrens und Anna Mathilde Ahrens auf dem elterlichen Hof in Hurrel (heute: Rolf Ahrens und Sonja Kosmann) geboren. Er ist der jüngere Bruder von Herbert Friedrich Ahrens und Henriette Poppe und der ältere Bruder von Helmut Ahrens.
Eine Woche nach Wilhelms Geburt findet zu einem vorgezogenen Termin die erste Reichspräsidentenwahl der Weimarer Republik statt. Nötig wird sie, weil der bisherige Amtsinhaber Friedrich Ebert am 28. Februar 1925 überraschend verstorben ist. Angesichts der Vielzahl an Kandidaten gibt es im ersten Wahlgang erwartungsgemäß keinen Sieger: Vorn liegt mit 38,8 Prozent Duisburgs Oberbürgermeister Karl Jarres, Kandidat der nationalliberalen DVP, gefolgt vom Sozialdemokraten Otto Braun (29,0 Prozent) und dem Zentrums-Politiker Wilhelm Marx (14,5 Prozent).
Um ihre Chancen für den zweiten Wahlgang zu erhöhen, verständigen sich die im republikanischen „Volksblock“ verbündeten Parteien SPD, Zentrum und DDP auf Wilhelm Marx als gemeinsamen Kandidaten – in der Hoffnung, damit möglichst viele jener Wähler anzusprechen, die im ersten Wahlgang nicht für Jarres gestimmt hatten. Um die dadurch drohende Niederlage abzuwenden, lässt der aus DVP, Wirtschaftspartei und DNVP gebildete „Reichsblock“ Jarres fallen und nominiert stattdessen Paul von Hindenburg, legendärer „Held von Tannenberg“ und im Ersten Weltkrieg Mitglied der Obersten Heeresleitung.
Das Kalkül geht auf: Am 26. April 1925 entscheidet Hindenburg die Stichwahl mit 48,3 Prozent der Stimmen für sich. Den Ausschlag geben letztlich die Bayerische Volkspartei, die statt des rheinischen Katholiken Marx den preußischen Protestanten Hindenburg unterstützt, und die KPD, die auch im zweiten Wahlgang an ihrem chancenlosen Kandidaten Ernst Thälmann festhält. Diese möglichen Stimmen fehlen Marx. Im Wahlbezirk 14, zu dem der Freistaat Oldenburg und damit auch Hurrel gehört, liegt er dagegen wie fast überall im Westen Deutschlands vorn.
Ob die Wahl Hindenburgs den „Auftakt zum Dritten Reich“ markiert, darüber streiten Historiker bis heute. Kaum verleugnen lässt sich jedoch, dass der greise Feldmarschall durch seine Amtsführung das Ende der von Anfang an auf einem wackeligen Fundament stehenden Weimarer Republik beschleunigt. Deren Scheitern Anfang 1933 bekommt Wilhelm nicht mehr mit: Er erliegt bereits am 27. Dezember 1925 einer Lungenentzündung. Seine Eltern verlieren damit schon ihr zweites Kind, denn auch der ältere Bruder Herbert Friedrich ist im Februar 1920 als Säugling verstorben. Beerdigt ist Wilhelm vier Tage nach seinem Tod auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche in Hude.