Metje Margarete Lüning wird am 11. März 1814 als fünftes Kind von Johann Gerd Nordfeld und Anna Marie Nordfeld in Hurrel geboren. Sie ist die jüngere Schwester von Ehlert Nordfeld, Anna Maria Stolle, Beke Margarete Meyer und Anne Sophie Wiedau. Darüber hinaus hat sie mit Gerd Hinrich Wilkens, Tönjes Hinrich Wilkens Senior und Margareta Wiese noch drei ältere Geschwister aus der ersten Ehe ihrer Mutter mit Ehlert Wilkens.
In den Tagen vor Metjes Geburt toben 500 Kilometer südwestlich von Hurrel in der Picardie die Schlachten von Craonne und Laon. Im Rahmen der Befreiungskriege kämpfen dort die vereinten Truppen Preußens und Russlands gegen die von Napoleon Bonaparte nach dem verlorenen Russland-Feldzug neu formierte Grande Armée Frankreichs. Am Ende müssen sich die Franzosen unter schweren Verlusten zurückziehen, doch auch die Sieger sehen sich vor große Probleme gestellt. Zum einen fällt es immer schwerer, die mehr als 100.000 Soldaten der Schlesischen Armee unter Generalfeldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher vor Ort angemessen zu verpflegen. Zum anderen verbreiten sich Gerüchte, Oberbefehlshaber Blücher leide unter zunehmender geistiger Umnachtung.
Tatsächlich hat sich Blücher bereits zu Beginn der Schlacht von Laon in ein festes Quartier zurückgezogen, das er in den folgenden Tagen nicht mehr verlässt. Augenzeugen berichten von Halluzinationen und Todesängsten, die den zuvor so strahlenden Feldherrn auch in den folgenden Wochen begleiten. Den siegreichen Einzug seiner Truppen in Paris am 31. März und die Abdankung Napoleons erlebt Blücher deshalb nur am Rande mit.
Die größte Stunde des damals 71-Jährigen soll allerdings noch kommen: Als Napoleon Anfang März 1815 aus dem Exil auf Elba nach Frankreich zurückkehrt und erneut die Herrschaft an sich reißt, greift Blücher ein letztes Mal ins Geschehen ein. Zusammen mit dem englischen Feldmarschall Lord Wellington befehligt er das Heer, das am 18. Juni 1815 die Schlacht bei Waterloo für sich entscheidet. Napoleon muss endgültig abdanken und wird auf die Atlantik-Insel St. Helena verbannt. Danach tritt die auf dem Wiener Kongress beschlossene Neuordnung Europas in Kraft, durch die das vormalige Herzogtum Oldenburg – nun in der Staatsform eines Großherzogtums – seine Eigenständigkeit zurückerhält.
Anders als die älteren Geschwister und Halbgeschwister bleibt Metje in Hurrel von den Wirren der Oldenburgischen Franzosenzeit verschont. Sie wächst auf dem elterlichen Pachthof (heute: Udo und Svetlana Wilkens) in Frieden auf, wird aber nach dem Tod ihrer Mutter im November 1817 schon als Dreijährige zur Halbwaise. Vater Johann Gerd heiratet daraufhin im Mai 1818 Gesche Claußen, unter deren Obhut Metje und die vier leiblichen, zwischen sechs und zehn Jahre alten Geschwister aufwachsen. Die aus der ersten Ehe von Metjes Mutter stammenden Halbgeschwister sind zwischen 1796 und 1800 geboren und dürften den elterlichen Haushalt bereits verlassen haben – mit Ausnahme vermutlich des jüngsten Halbbruders Tönjes Hinrich. Letzterer nämlich ist der rechtmäßige Erbe des ursprünglich von seinem 1805 verstorbenen Vater Ehlert Wilkens bewirtschafteten Hofes.
Ob Tönjes Hinrich Wilkens nach der Heirat mit Anna Sophia Würdemann im Mai 1823 sein Erbe antritt und Familie Nordfeld im Zuge dessen in eines der beiden zum Wilkens-Hof gehörenden Heuerhäuser umsiedelt, lässt sich heute nicht mehr mit Gewissheit sagen – ebenso wenig, ob Metje nach dem Abschluss der Volksschule in Lintel im elterlichen Pachtbetrieb mitarbeitet oder auf einem anderen Hof in Stellung geht. Aus dieser Lebensphase amtlich dokumentiert ist lediglich das Datum ihrer eigenen Hochzeit: Am 25. November 1841 heiratet Metje ihren fünf Jahre älteren Schulkameraden Johann Hinrich Lüning, der den mutmaßlich größten Teil seiner Kindheit auf dem benachbarten Hof von Johann Hinrich Schweers (heute: Ingo und Edo Schweers) verbracht hat.
Möglicherweise wohnt Johann Hinrich Lüning zum Zeitpunkt der Hochzeit bereits als Pächter auf einer kleinen Brinksitzerei, die aus einem 1819 von Tönjes Hinrich Wübbenhorst Junior auf halber Strecke zwischen dem Wilkens- und dem Schweers-Hof errichteten Heuerhaus entstanden ist (heute: Karin Spreen). Dort zieht dann auch Metje ein und bringt in den folgenden 13 Jahren sieben Kinder zur Welt: Bernhard (Juni 1842), Anna Maria (Oktober 1843), Catharine (September 1845), Diedrich (August 1847), Gesine Margarete (August 1849), Metta Gesina (Oktober 1852) und Tabete Gesine (November 1854).
Auf dem 1849 gekauften Hof stirbt im Februar 1862 Metjes Ehemann Johann Hinrich. Mit Hilfe ihres ältesten Sohnes Bernhard bewirtschaftet sie daraufhin den Hof allein weiter, ehe sie selbst am 15. August 1867 stirbt – wie Johann Hinrich im Alter von nur 53 Jahren. Beerdigt ist Metje vier Tage später auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche in Hude.