Metje Margarete Barkemeyer wird am 8. August 1793 als zweites Kind von Johann Harm Barkemeyer und Anne Barkemeyer auf dem elterlichen Hof in Hurrel (heute: Gerold und Irmgard Wachtendorf) geboren. Sie ist die jüngere Schwester von Johann Hinrich Barkemeyer. Mit Johann Harm Barkemeyer Junior, Anna Elisabeth Barkemeyer, Gerd Barkemeyer, Sophie Barkemeyer und Catharine Margarete Barkemeyer hat sie noch fünf jüngere Halbgeschwister aus der zweiten Ehe ihres Vaters mit Anna Engel Rogge.
Am Tag von Metje Margaretes Geburt erreichen Friedrich Schiller und seine hochschwangere Ehefrau Charlotte nach einwöchiger Reise in einer privat angemieteten Kutsche ihr Reiseziel Heilbronn. Für den seit 1789 in Jena lebenden Dichter ist es das erste Mal seit elf Jahren, dass er sich in seiner württembergischen Heimat aufhält. Von dort war er 1782 kurz nach der Uraufführung seines Dramas „Die Räuber“ geflohen, weil er sich – damals als Truppenarzt in Diensten des württembergischen Herzogs Carl Eugen stehend – wiederholt unerlaubt von seinem Regiment entfernt hatte und daraufhin Festungshaft und ein von höchster Stelle erlassenes Veröffentlichungs-Verbot fürchten musste. Seither gilt er in Württemberg als fahnenflüchtig.
In der freien Reichsstadt Heilbronn, in der er den langen Arm Carl Eugens nicht zu fürchten braucht, begibt sich Schiller wegen schon länger bestehender gesundheitlicher Beschwerden in Behandlung des über die Grenzen Württembergs hinaus bekannten Mediziners Eberhard Gmelin. Ferner erhält er Besuch von seinen in Ludwigsburg lebenden Eltern und Geschwistern. Als ihm aus der Umgebung des Herzogs zugetragen wird, dass dieser einen Aufenthalt in seinem Hoheitsbereich ignorieren würde, wagt Schiller einen Gegenbesuch und bleibt danach mit Charlotte in Ludwigsburg. Dort kommt am 14. September 1793 Schillers erstes Kind Karl zur Welt, dort erfährt er auch sechs Wochen später vom Ableben Carl Eugens. Unter dem neuen Landesherrn Ludwig Eugen kann sich Schiller in Württemberg fortan wieder frei bewegen.
Abhängig zu sein von der Willkür und den Launen eines mit absoluten Machtbefugnissen ausgestatteten Fürsten, das ist in Deutschland am Ende des 18. Jahrhunderts selbst für prominente Persönlichkeiten wie Friedrich Schiller nicht wirklich etwas Besonderes. Über Jahrhunderte hinweg galt dasselbe im benachbarten Frankreich – bis die im Juli 1789 mit dem Sturm auf die Bastille begonnene Französische Revolution vorübergehend sämtliche Stände-Unterschiede hinwegfegt. Im Sommer 1793 jedoch hat die von vielen herbeigesehnte neue Epoche längst das Stadium der Terrorherrschaft erreicht: Der Hinrichtung des Königs Ludwig XVI. im Januar folgt am 16. Oktober 1793 die Exekution seiner Ehefrau Marie Antoinette, anschließend steht die Guillotine kaum noch einen Tag still und kostet auch ehemalige Rädelsführer der Revolution wie Georges Danton oder Maximilien de Robespierre den Kopf. Eine Entwicklung, die Schiller von Deutschland aus aufmerksam beobachtet und von der er sich nach anfänglicher Zustimmung deutlich distanziert.
In Hurrel dürfte Metje Margaretes Familie von den immer wieder neue Wendungen nehmenden Ereignissen in Paris kaum etwas mitbekommen. Sie hat in dieser Zeit genug mit eigenem Leid zu tun: Noch vor Metje Margaretes drittem Geburtstag – das genaue Datum ist angesichts des durch einen Brand teilweise vernichteten Kirchenbuchs der Gemeinde Hude nicht mehr rekonstruierbar – stirbt Mutter Anne. Vater Johann Harm heiratet daraufhin Anna Engel Rogge aus Sandhatten. Metje Margaretes fünf Halbgeschwister aus dieser Ehe werden zwischen November 1796 und Januar 1808 geboren, wobei der älteste Halbbruder Johann Harm Junior bereits im Dezember 1801 wieder stirbt.
Vermutlich ab Frühjahr 1800 besucht Metje Margarete zusammen mit den anderen Dorfkindern die Volksschule in Lintel. Wie ihre Pläne für die Zeit danach aussehen, lässt sich bestenfalls erahnen: Als Erbe des bis zur Heirat ihrer Eltern Metje Margaretes Großvater Heinrich Witte gehörenden Barkemeyer-Hofes steht der 1790 geborene Bruder Johann Hinrich bereit, für sie selbst bleibt lediglich die undankbare Rolle einer Magd oder die Einheirat in einen anderen Hof. Daran ändert auch nichts, dass die Folgen der seit 1792 geführten Koalitionskriege zwischen Frankreich und den anderen europäischen Großmächten die Zukunft von Metje Margaretes Heimat höchst unsicher erscheinen lassen: So gerät das Herzogtum Oldenburg nach der preußischen Niederlage in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806 zunehmend unter französischen Einfluss.
Den 1811 erfolgten Anschluss Oldenburgs an Frankreich und die Zwangs-Rekrutierung ihres Bruders Johann Hinrich für den ein Jahr später von Napoleon Bonaparte befohlenen Russland-Feldzug erlebt Metje Margarete nicht mehr mit: Sie stirbt bereits am 9. März 1808, zwei Monate nach der Geburt ihrer jüngsten Halbschwester Catharine Margarete und knapp drei Jahre nach dem Tuberkulose-bedingten Tod Friedrich Schillers. Über die Todesursache gibt das Kirchenbuch der Gemeinde keine Auskunft. Beerdigt ist Metje Margarete fünf Tage später auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche in Hude.