Meta Wilkens – Biographie

Meta Wilkens wird am 31. Juli 1837 als siebtes Kind von Tönjes Hinrich Wilkens Senior und Anna Sophia Wilkens auf dem elterlichen Hof in Hurrel (heute: Udo und Svetlana Wilkens) geboren. Sie ist die jüngere Schwester von Anna Wilkens, Bernhard Wilkens, Sophia Wilkens, Tönjes Hinrich Wilkens Junior, Bernhard Wilkens und Sophie Gesine Wilkens. Darüber hinaus hat sie mit Gesine Wilkens und Margarete Wilkens noch zwei jüngere Halbschwestern aus der zweiten Ehe ihres Vaters mit Margarete Heyne.

Neun Tage vor Metas Geburt fertigt August Borsig in der auch „Feuerland“ genannten Oranienburger Vorstadt in Berlin die ersten gusseisernen Schienenstühle für die Berlin-Potsdamer Eisenbahngesellschaft – die Geburtsstunde der Borsigwerke. Der aus Breslau stammende Zimmermann und Eisengießer, zuvor knapp zwölf Jahre lang in Diensten des Berliner Maschinenbau-Pioniers Franz Anton Egells, hat hochfliegende Pläne: Er will angesichts des weltweiten Eisenbahn-Booms zu einem der führenden Hersteller von Dampflokomotiven aufsteigen und so die Dominanz des britischen Konkurrenten George Stephenson brechen. Aus dessen Fabriken nämlich stammt, beginnend mit der zwischen Nürnberg und Fürth verkehrenden „Adler“, das Gros der bisher auf deutschen Gleisen eingesetzten Schienenfahrzeuge.

Ein Ziel, das sich naturgemäß nicht über Nacht erreichen lässt. Zunächst muss Borsig jeden ihm angedienten Auftrag annehmen: Neben weiterem Kleinmaterial für die Berlin-Potsdamer Eisenbahn liefert er in den folgenden zwei Jahren unter anderem auch Kerzenständer und Bilderrahmen oder die gusseisernen Tierfiguren für die Löwenbrücke im Ortsteil Tiergarten. Seine große Stunde schlägt, als die Berlin-Potsdamer Eisenbahn ihm 1839 die Reparatur zweier defekter Lokomotiven aus US-Produktion anvertraut. An ihnen kann Borsig anhand der mitgelieferten Baupläne die Schwächen der Konkurrenz studieren und Verbesserungen in das von ihm konstruierte Modell einfließen lassen. Die erste, noch stark an den amerikanischen Vorbildern orientierte Borsig-Lok absolviert der Überlieferung zufolge am 24. Juli 1841 ihre Jungfernfahrt und wird vier Wochen später an die Berlin-Anhaltische Eisenbahn-Gesellschaft übergeben. Pünktlich zu Beginn der Berliner Industrieausstellung im August 1844 präsentiert Borsig dann mit der „Beuth“ seine erste völlig eigenständige Lokomotive.

Zu diesem Zeitpunkt lebt Meta in Hurrel bereits nicht mehr. Sie stirbt am 26. Dezember 1837, ohne dass das Kirchenbuch der Gemeinde Hude eine Todesursache nennt. Beerdigt ist Meta vier Tage später auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche in Hude.