Margareta Hartmann wird am 15. März 1829 als viertes Kind von Harm Hinrich Hartmann und Catharine Elisabeth Hartmann auf dem elterlichen Hof in Hurrel (heute: Gerd und Ute Schwarting) geboren. Sie ist die jüngere Schwester von Gesina Margareta Witte, Anna Hartmann und Gesche Hartmann und die ältere Schwester von Johann Hinrich Hartmann. Daneben hat sie mit Johann Hinrich Hartmann, Hinrich Hartmann, Hermann Hartmann und Mette Katharine Wachtendorf noch vier ältere Halbgeschwister aus der ersten Ehe ihres Vaters mit Anna Margarete Stolle.
Vier Tage vor Margaretas Geburt gibt der erst 20-jährige Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy den entscheidenden Anstoß, die Musik Johann Sebastian Bachs wiederzuentdecken: Auf seine Initiative hin führt die Berliner Sing-Akademie eine gekürzte Version der Matthäus-Passion auf. Das Monumentalwerk zum Leidensweg Jesus Christi war seit 1750 nicht mehr gespielt worden und im Laufe der Jahrzehnte wie fast alle anderen Bach-Kompositionen weitgehend in Vergessenheit geraten. Mendelssohn hatte Teile davon als Schüler des renommierten Berliner Musikprofessors Carl Friedrich Zelter kennengelernt und seinen angesichts der mit einem solchen Mammut-Projekt verbundenen Schwierigkeiten zunächst skeptischen Lehrer von der Idee einer Wiederaufführung überzeugt.
Die Premiere vor ausverkauftem Haus – anwesend sind neben Preußens König Friedrich Wilhelm III. unter anderem Heinrich Heine und der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel – gerät zum vollen Erfolg. Weitere umjubelte Vorstellungen gibt es am 21. März und am 17. April 1829. „Die Passion ist ins öffentliche Leben getreten und Eigentum der Gemüter geworden“, schwärmt Mendelssohns Schwester Fanny in einem Brief an den mit der Famile befreundeten Diplomaten Karl Klingemann. In den folgenden Jahren kommen auch Bachs Johannes-Passion und die Messe in h-Moll sowie die rein instrumentalen Cembalo-Werke zu neuen Ehren. Neben Mendelssohn machen sich unter anderem Frédéric Chopin und Franz Liszt mit entsprechenden Interpretationen einen Namen.
Dass die Bach-Renaissance in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts Hurrel oder eines der anderen bäuerlich geprägten Dörfer im Großherzogtums Oldenburg erreicht, darf als ziemlich ausgeschlossen gelten. Dort endet Margaretas Leben bereits nach diesem einen Jahrzehnt: Sie stirbt am 10. März 1840 – unmittelbar vor ihrem elften Geburtstag – und wird sechs Tage später auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche in Hude beerdigt. Über die Todesursache gibt das Kirchenbuch der Gemeinde keine Auskunft.