Beke Lüning wird am 20. Dezember 1811 als viertes Kind von Johann Hinrich Lüning und Anna Catharina Lüning in Wüsting geboren. Sie ist die jüngere Schwester von Gesche Margarethe Hartwig, Berend Lüning und Johann Hinrich Lüning Junior und die ältere Schwester von Lüder Lüning und Johann Diedrich Lüning.
In den Wochen und Monaten um Bekes Geburt herum verstärken sowohl Frankreichs Herrscher Napoleon Bonaparte als auch der russische Zar Alexander I. ihre Vorbereitungen für einen möglichen Krieg gegeneinander. Anlass ist unter anderem Alexanders Weigerung, sich weiter an der gegen Großbritannien gerichteten Kontinentalsperre zu beteiligen. Doch auch privat knirscht es zwischen den beiden seit 1807 verbündeten Herrschern. So hätte Napoleon gern Alexanders Schwester Katharina geehelicht – was diese angeblich mit den Worten „Lieber heirate ich einen Ofenheizer als diesen Korsen“ zurückweist. Katharina wird dann im August 1809 die Ehefrau des Oldenburger Prinzen Georg, und auch bei ihrer jüngeren Schwester Anna blitzt Napoleon ab: Zarenmutter Maria zögert eine Antwort auf den Antrag so lange hinaus, bis Napoleon schließlich die Geduld verliert und im April 1810 mit Marie-Louise von Österreich eine Tochter des österreichischen Kaisers Franz I. zum Traualtar führt.
Am 11. Dezember 1811 fordert Napoleon die Rheinbund-Staaten auf, ihre Truppen für einen bevorstehenden Militärschlag bereitzuhalten. Im Februar 1812 besetzt Frankreich Schwedisch-Pommern, woraufhin sich Schwedens Kronprinz Karl Johann kurzerhand mit Alexander verbündet. Napoleon zieht derweil seine Grande Armée am Grenzfluss Memel zusammen. Mit dessen Überschreiten beginnt am 24. Juni 1912 der Russland-Feldzug – und endet ein halbes Jahr später in einem Fiasko: Von den mehr als 600.000 Soldaten, die Napoleon bis nach Moskau begleiten, kehren nur rund 5.000 lebend aus dem russischen Winter nach Hause zurück.
Schätzungen zufolge nehmen auch rund 800 zwangsweise eingezogene junge Männer aus dem von Frankreich annektierten Herzogtum Oldenburg am Russland-Feldzug teil. Aus Bekes Familie, die irgendwann vor der Geburt ihres Bruders Lüder im Dezember 1814 von Wüsting nach Hurrel zieht, ist indes niemand dabei. Ihre Eltern sind Landarbeiter oder Heuerleute ohne eigenen Grundbesitz und wohnen zunächst auf dem Hof von Johann Hinrich Schweers (heute: Edo Schweers und Sylke Rüthemann). Dort stirbt Beke an ihrem siebten Geburtstag, zwei Tage vor Vater Johann Hinrich. Als Todesursache nennt das Kirchenbuch der Gemeinde Hude in beiden Fällen „Frieseln“, was für Fleckfieber, Masern, Röteln oder Scharlach stehen kann. Beerdigt ist Beke am 23. Dezember 1818 auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche in Hude.