Johann Diedrich Hartmann wird am 2. Juli 1834 als fünftes Kind von Johann Hinrich Hartmann und Trine Margarete Hartmann auf dem elterlichen Hof am Lemmelweg in Altmoorhausen geboren. Er ist der jüngere Bruder von Gesche Wiechmann, Gesche Margarete Ötken, Hinrich Hartmann und Sophie Catharine Schwarting und der ältere Bruder von Anna Catharina Harfst.
Drei Tage nach Johann Diedrichs Geburt brechen die Studenten Georg Büchner und Friedrich Jacob Schütz in Butzbach zu einer nächtlichen Wanderung ins 40 Kilometer entfernte Offenbach auf. Versteckt in zwei Botanisiertrommeln tragen sie das Manuskript einer Streitschrift bei sich, die knapp vier Wochen später unter dem bewusst harmlos gehaltenen Namen „Der Hessische Landbote“ weit über die Grenzen des damaligen Großherzogtums Hessen hinaus für Aufsehen sorgt. Darin prangern Büchner und der Theologe Friedrich Ludwig Weidig die sozialen Missstände in ihrer Heimat an und fordern die Bevölkerung offen zum Widerstand auf („Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“).
Der letztlich erfolglose Aufruf ruft erwartungsgemäß eine scharfe Reaktion hervor. So verhaftet die Polizei in den folgenden Monaten mehrere Mitglieder der im Frühjahr 1834 in Gießen gegründeten „Gesellschaft für Menschenrechte“, darunter auch Weidig und Schütz. Büchner wird mehrfach verhört, kann aber kurz nach Fertigstellung seines Dramas „Dantons Tod“ im Februar 1835 nach Straßburg fliehen. Das dort begonnene, ebenfalls auf eine historische Persönlichkeit zurückgehende Drama „Woyzeck“ endet als Fragment: Im Oktober 1836 nach Zürich übergesiedelt, infiziert sich Büchner mit Typhus und stirbt am 19. Februar 1837 im Alter von nur 23 Jahren. Er gilt bis heute als einer der wichtigsten Literaten des Vormärz, jener von Unzufriedenheit und staatlicher Repression geprägten Phase zwischen der Julirevolution von 1830 und der Märzrevolution von 1848.
Im Großherzogtum Oldenburg bleibt es die ganzen 1830er Jahre hindurch vergleichsweise ruhig – in der Landeshauptstadt Oldenburg ebenso wie in den umliegenden Dörfern. Johann Diedrichs Familie ist bereits 1834 von Altmoorhausen ins Nachbardorf Hurrel gezogen, wo Johann Hinrich Hartmann 1834 den Hof seines Schwiegervaters Berend Barkemeyer (heute: Michael und Sara Westphal) übernommen hat. Dort wächst Johann Diedrich in den folgenden Jahren heran, kommt aber nicht übers Vorschulalter hinaus: Er stirbt am 14. Januar 1839, ohne dass das örtliche Kirchenbuch eine Todesursache nennt, und wird fünf Tage später auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche in Hude beerdigt.