Johann Harm Barkemeyer wird am 16. November 1796 als erstes Kind von Johann Harm Barkemeyer Senior und Anna Engel Barkemeyer auf dem elterlichen Hof in Hurrel (heute: Gerold und Irmgard Wachtendorf) geboren. Er ist der ältere Bruder von Anna Elisabeth Barkemeyer, Gerd Barkemeyer, Sophie Barkemeyer und Catharine Margarete Barkemeyer. Daneben hat er mit Johann Hinrich Barkemeyer und Metje Margarete Barkemeyer noch zwei ältere Halbgeschwister aus der ersten Ehe seines Vaters mit Anne Witte.
Einen Tag vor Johann Harms Geburt beginnt 35 Kilometer westlich von Verona die Schlacht bei Arcole. In der norditalienischen Tiefebene treffen dort im seit 1792 tobenden Ersten Koalitionskrieg die Armeen des französischen Oberbefehlshabers Napoleon Bonaparte und des österreichischen Feldzeugmeisters Joseph Alvinczy aufeinander. Alvinczy hat den Auftrag, die von den Franzosen eingeschlossene Festung Mantua zu befreien. Zwei Tage lang sieht es so aus, als könnte ihm das gelingen. Im Laufe des 17. November gewinnen die Franzosen jedoch die Überhand und drängen die Österreicher zurück.
Ein Ausfall der in Mantua eingeschlossenen Truppen scheitert einige Tage später ebenfalls, am 2. Februar 1897 kapituliert die Festung. Nur zwei Monate später nimmt Napoleon die Provinzstadt Leoben in der Steiermark ein und zwingt Österreichs Kaiser Franz II. damit zu einem Waffenstillstand. Im anschließenden Frieden von Campo Formio muss Franz II. unter anderem den Verlust der Österreichischen Niederlande akzeptieren. Napoleon hingegen steigt durch seine militärischen Erfolge innenpolitisch zum Gegenspieler des fünfköpfigen Direktoriums auf, das er im November 1799 inmitten der Wirren des Zweiten Koalitionskrieges stürzt und sich daraufhin zum Ersten Konsul wählen lässt.
Vom Ersten und Zweiten Koalitionskrieg bleibt Johann Harm in Hurrel weitgehend unbehelligt. Er wächst in dieser Zeit mit seinen Eltern, den beiden Halbgeschwistern und der 1799 geborenen Schwester Anna Elisabeth auf dem ehemaligen Hof von Heinrich Witte auf, den sein Vater Anfang 1789 durch die Heirat mit Heinrichs Tochter Anne übernommen hatte. Dort erlebt er allerdings weder Napoleons Krönung zum französischen Kaiser noch die 1806 beginnende Oldenburger Franzosenzeit: Johann Harm stirbt am 9. Dezember 1801 nur wenige Wochen nach seinem fünften Geburtstag und wird drei Tage später auf dem Friedhof der St.-Elisabeth-Kirche in Hude beerdigt.